Vorschularbeit „Die Wackelzähne“
Wenn die Kinder mit 3 Jahren zu uns in die Kindertagesstätte kommen, beginnt und endet für sie eine gemeinsame Kindergartenzeit in unserer Vogel- oder Froschgruppe in der Regel nach zwei Jahren. Ein Jahr vor ihrer Einschulung gibt es einen Wechsel in unsere Vorschulgruppe, die Wackelzähne.
Hier wird in der Kernzeit, die bei uns in den Vormittag eingegliedert ist, altershomogen gearbeitet. Das bedeutet, dass die Altersstruktur der Kinder gleich ist. Daher ist der Gruppenraum mit seiner Ausstattung und dem Spielmaterial vollwertig auf das Vorschulalter abgestimmt. Alle Angebote, die in diesem Jahr den Kindertagesstättenalltag bestimmen, sind auf das individuelle Alter, den Bedürfnisse, Interessen und der Entwicklungsstufe der Kinder abgestimmt.
Wir können diese Altersstufe außerordentlich fördern, indem wir Projekte anbieten, die nach den Bedürfnissen der Kinder ausgesucht und intensiv betrachtet und verarbeitet werden. Somit umgehen wir das Risiko, dass sich ältere Kinder langweilen oder jüngere noch nicht das Verständnis für die Inhalte und Zusammenhänge entwickelt haben.
Durch altersentsprechende Angebote wird die kognitive und sprachliche Entwicklung in besonderem Maße gestärkt. Das sprachliche Miteinander fließt altersgerecht wirksam mit in den Tagesablauf ein. Entwicklungspsychologisch entstehen in dieser Zusammenstellung altersgerechte Freundschaften, da die Kinder ähnliche Bedürfnisse und Interessen zeigen. Trotzdem heben wir die Individualität jedes Kindes hervor, um den Kindern deutlich zu machen, dass jeder etwas Besonderes kann und ist.
Sie lernen in diesem Jahr neues Spiel- und Lernmaterial kennen und finden immerzu Herausforderungen, die sie sicher meistern können. Die Homogenität beeinflusst in sensibler Weise das soziale Spiel und den Umgang untereinander. Die Lebensart miteinander kann im geschützten Rahmen erprobt werden, so werden sie mit der Art der Konfliktlösungen weder über- noch unterfordert. Die Kinder lernen im Hinblick auf die Schule Konkurrenzsituationen und altersgerechte Herausforderungen positiv zu bewältigen.
Die Kinder haben ebenfalls die Möglichkeit in der Freispielsituation, im Außenbereich und am Nachmittag Verabredungen mit den Kindern der anderen Gruppen zu vereinbaren.
Wir ermuntern Kinder zur genauen Beobachtung bzw. Beachtung auffälliger und unauffälliger Details bei der Unterscheidung, Aussonderung, Zuordnung, Darstellung und Gestaltung von Merkmalen.
Dabei sollen die Kinder lernen, ihre Beobachtungen sprachlich auszudrücken und
die Koordination von Auge und Hand zu trainieren.
Die Förderung der optischen Differenzierungsfähigkeit und der feinmotorischen
Fingerfertigkeit dient auch der Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit.
Aber nicht nur die Sprache ist wesentlicher Bestandteil der Kommunikation.
Kinder drücken ihre Gefühle und Gedanken oft durch musisch–ästhetische Mittel
aus. Diese Möglichkeiten der vielfältigen Ausdrucksformen gilt es, in der
pädagogischen Arbeit durch gezielte Angebote und frei zugängliches Spielmaterial
zu fördern und zu unterstützen.
Wir achten dabei auf Defizite und Stärken, die sich im Verhalten, im
Sprachbereich oder im motorischen Ablauf bemerkbar machen können und halten
es im Interesse des Kindes für ausgesprochen wichtig, diese Defizite –wenn
möglich spielerisch- zu korrigieren und Stärken zu fördern.
Die meisten Kinder bilden die grundlegenden Fertigkeiten problemlos heraus. Bei
einem Teil jedoch verläuft die Ausformung verzögert, unvollständig oder
fehlerhaft.
Unzulänglichkeiten, die zum Beispiel in der sprachbezogenen Wahrnehmung
auftreten, können die gesamte Sprach– und Denkentwicklung eines Kindes
hemmen, weil unpräzise Wahrnehmungen auch ungenaue Laut-, Wort- und
Satzschemata im Langzeitgedächtnis begünstigen können.
In den verschiedenen, auf das jeweilige Alter abgestimmte, Angeboten wie
Werken, Basteln, Kochen, Backen werden auch andere wichtige
Voraussetzungen wie Selbstwertgefühl, Ausdauer, Motivation, Toleranz,
Konfliktverhalten, Mut und Freude am Ausprobieren, gefördert.
Da es durchaus Unterschiede in den Entwicklungsstufen der einzelnen Kinder
gibt, lernen sie spielerisch voneinander. So werden ein natürliches Verständnis
und eine Akzeptanz von Stärken und Schwächen ausgebildet sowie das
Selbstwertgefühl und das Sozialverhalten gestärkt, da jedes Kind einmal die Rolle
des Erklärenden übernimmt.
Selbsttätig sein, Erleben der Welt in Zusammenhängen, zur Spurensuche einer Sache von ihrer Entstehung bis zum Abschluss; so könnte man die Zielsetzung innerhalb unserer Projektarbeit verstehen.
Hier einige Beispiele von unseren Projekten oder Angeboten:
Der Besuch einer Tierarztpraxis in Neumünster zum Thema:“Berufe“
Der Besuch im Museum „Tuch und Technik“
Die Fahrt mit dem Bus in die Stadt.
Zur Stärkung gab es ein Eis.
Der Besuch beim Amt.
Oder die Übernachtung im Wildpark Eekholt mit der Wildparkschule
Oder die Teilnahme an einem Selbstverteidigungskurs
Oder unser Besuch in der Grundschule Groß Kummerfeld